Musikalische Biografie

Günther Trittel

Günther Trittel wurde am 18. Juli 1924 in Berlin geboren. Er verstarb am 12.April 2001 in Hönow.
Nach dem Besuch der Grundschule machte er eine Ausbildung an der Reichsfinanzschule.
Nach seiner Einberufung zum Militärdienst 1942 geriet er 1944 in englische Gefangenschaft.
Da er als Schüler Akkordeonunterricht genommen hat, spielte er in der Lagerband mit. Hier hat er seine musikalischen Fähigkeiten weiterentwickeln können.
Nach seiner Rückkehr 1947 nach Berlin arbeitete auf der Trabrennbahn Berlin-Karlshorst als Buchhalter, als Hauptbuchhalter und Totoleiter. 1989 ging er in Rente.

Seine Söhne Gerald und Gunnar spielten im 1962 gegründeten Fanfarenzug (FZ) der 19. Oberschule Berlin Friedrichshain seit seiner Gründung mit. G.T. war da schon lange Jahre im Elternbeirat der Schule tätig. Der damalige Leiter und Gründer des FZ (stellv. Direktor der Schule) konnte aus beruflichen Gründen am geplanten Übungslager nicht teilnehmen, und G.T. sprang für ihn ein.
So hat er später die Leitung des FZ´s übernommen.

Unter seiner Leitung entwickelte sich der Fanfarenzug der 19. OS Berlin-Friedrichshain zu einem der besten Fanfarenzüge der DDR, obwohl er nie ein Instrument, außer Akkordeon, gespielt hat.
Im Jahr 1969 wurde der FZ in den Zentralen Fanfarenzug des DTSB berufen, der erstmals zum 5. Turn- und Sportfest mit 700 Musikern auftrat. Bei Meisterschaften, die danach jährlich ausgetragen wurden, belegte der Fanfarenzug der 19.OS immer Podiumsplätze.
Zu dieser Zeit hat G.T. die ersten Titel für Fanfaren komponiert.

Anläßlich der X. Weltfestspiele 1973 wechselte der FZ zum Zentralen Musikkorps der FDJ, und war dort der einzige Naturfanfarenzug unter 1500 Blasmusikern.
Mit der Einführung der B/Es Umschaltfanfaren hat G.T. als einer der Ersten Titel geschrieben, in denen die neuen Möglichkeiten einflossen, was zur damaligen Zeit durchaus verpönt war.
So entstand 1976 als erster Titel die „Rumba 76“, und danach noch einige mehr.
Bei Leistungsvergleichen errang der FZ bis 1989 mehrmals das Prädikat „Oberstufe Ausgezeichnet“.

Nach der Wende 1989 hat G.T. mit seiner Arbeit als Vereinsvorsitzender beigetragen, dass der Fanfarenzug Berlin-Friedrichshain 1962, so sein heutiger Name, bis heute weiter existiert.
Leider erhielt er 1993 die Diagnose, dass er an Krebs erkrankt war, an dem er im Jahr 2001 verstarb.