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Hans-Jörg Laurisch
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Uwe Borrmann
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Aufgewachsen ist Hans-Jörg im Unterspreewald/Leibsch in einer elterlichen Landwirtschaft.
Seine Mutter spielte Klavier in der Jugendzeit und der Vater Schifferklavier. Außerdem trat er in einer Laien-Theatergruppe auf.
1967 begann Hans-Jörg in der Schule im Schulorchester Trompete unter Leitung von Hugo Lehmann zu erlernen, es folgte der Grundstufenabschluss auf der Trompete.
1974 gründete Hans-Jörg eine Band und spielte fortan lieber Schlagzeug. Mit der Band tourte er durch verschiedene Dörfer im Spreewald.
Mit der Aufnahme einer Lehre 1975 zum Elektronikfacharbeiter im VEB Halbleiterwerk in Frankfurt (Oder) lernte er den Fanfarenzug im Halbleiterwerk kennen und wurde auf Grund seiner Kenntnisse auf der Trompete und der Notenkenntnisse zum Stammspieler.
Schnell wurde er zum Ausbilder im Fanfarenzug und bereits mit 19 Jahre auf die musikalische Leitung des Fanfarenzuges durch Hans-Joachim Korn vorbereitet.
Es begannen Jahre des Umbruchs im Fanfarenzug mit dem konsequenten Spiel nach Noten und der Entwicklung des Fachbereiches Fanfaren im Bezirksmusikkorps Frankfurt (Oder). Im Zuge der Übernahme der musikalischen Leitung absolvierte Hans-Jörg ein Fachschulstudium zum Orchesterleiter am Konservatorium in Cottbus. Parallel dazu erfolgte eine Klavierausbildung, der Oberstufenabschluss auf der Trompete und der Abschluss zum Musikpädagogen.
Der Fanfarenzug entwickelte sich unter der Leitung von Hans-Jörg Laurisch zu einem der leistungsstärksten und bestausgebildeten Fanfarenzüge innerhalb der ehemaligen DDR. Um dies zu erreichen wurde die Ausbildung der Übungsleiter intensiviert, das Notenmaterial weiterentwickelt und die Ausbildung mit Kindern begonnen. Es entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit mit Gerd E. Beneke, dem Leiter des Bezirksmusikkorps, der den musikalischen Werdegang maßgeblich mit unterstützte und begleitete.
Höhepunkte waren die Mitwirkung bei Großkonzerten und die Leistungsvergleiche mit dem Bezirksmusikkorps Frankfurt (Oder), deren Ausbilder er für den Fachbereich Fanfaren wurde.
Es entstanden wegweisende Kompositionen, durch Gerd Beneke und auch durch Hans-Jörg L., die immer neue Herausforderungen darstellten. Die Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten in der Naturtonmusik begleitete ihn bis in die heutige Zeit. Das „Schauen über den Tellerrand“ und die Suche nach Herausforderungen machte er sich zur Lebensaufgabe. Zunächst als Mitarbeiter beim Instrukteur für Kultur und Sport und ab 1988 selbst als Instrukteur für Kultur und Sport an der Berufsschule des VEB Halbleiterwerkes war die Kulturarbeit mit Jugendlichen und auch Kindern ständiger Wegbegleiter.
Im Zuge der politischen Wende spaltete sich der Fanfarenzug vom Halbleiterwerk ab und gründete sich im September 1990 zur Fanfarengarde Frankfurt a. d. Oder e.V., deren Gründungsinitiator er war. Es folgen auch berufliche Umbrüche, die 1992 mit einer ABM Stelle bei der Stadt Ffo. begann und in eine kontinuierliche Festanstellung in der Fanfarengarde, mit Hilfe des Jugendamtes der Stadt Ffo. folgte.
Mit dem Verein unternahm er Konzertreisen ins europäische Ausland, den USA und Mexiko. Es erfolgte eine rasante Entwicklung der Fanfarengarde, deren Motor er war. Die Gründung des Landesblasmusikverbandes Brandenburg e.V. begleitete er, war Gründungsmitglied und fortan Mitglied im Präsidium des Verbandes. Die Fanfarengarde führte er zu ausgezeichneten musikalischen Leistungen bei regionalen, nationalen und internationalen Wettbewerben.
Als Leiter der Bläserjugend Brandenburg war er maßgeblich an der Jugendarbeit in Verband beteiligt und entwickelte sie weiter. Als Dozent für die Durchführung von D- und auch dem einzigen C-Lehrgang in Brandenburg, war Hans-Jörg im Austausch auch im Fachausschuss Spielleute des Bundesmusikverbandes BDMV. Hans-Jörg wurde zum Landesmusikdirektor Spielleute des Landesblasmusikverbandes gewählt und hat diese Funktion seit 2003 inne.
Mit der Gründung des Naturtonorchesters Berlin Brandenburg, deren musikalischer Leiter er war, vollzog sich eine weitere Leistungssteigerung und die Förderung von Talenten. 2005 organisierte er das bisher einzige Landesblasmusikfest in Frankfurt (Oder). Damit begann auch der Aufbau der Europa-Fanfaren in dem deutsche und polnische Kinder und Jugendliche gemeinsam musizierten.
Die Gründung des Bundesnaturtonorchesters war eine weitere musikalische Herausforderung und ermunterte ihn neue Netzwerke aufzubauen und neue Kompositionen in Auftrag zu geben, die bis heute beispielgebend sind. Die Zusammenarbeit mit namenhaften Dozenten und Dirigenten wurde zum Standard seiner Arbeit. Mit der Gründung des Deutsch-polnischen Naturtonorchesters entwickelte sich eine hervorragende Zusammenarbeit mit polnischen Musikerkollegen.
Zu seinen Leistungen zählt die Übernahme und Entwicklung des „Hauses der Musik“ in Ffo. zum Vereinshaus der Fanfarengarde, sowie einem überregionalem Bildungs-, Begegnungs- und Verantaltungshaus.
Insgesamt 5 internationale Musikfeste mit über 5.000 Musikern aus dem In- und Ausland organisierte er zu deutsch-polnischen Höhepunkten im Veranstaltungskalender der Städte Ffo. und Sⱡubice.
Insgesamt wurden 5 CDs aufgenommen. Die Gründung des Netzwerkes für kulturelle Kinder- und Jugendbildung in Frankfurt (Oder) und die enge Zusammenarbeit mit dem Landesmusikrat Brandenburg, der Bundesvereinigung kulturelle Bildung, deren Referent er ehrenamtlich war, wurde ein großes kulturelles Netzwerk aufgebaut. Er wird als „Brückenbauer“ und Botschafter der Städte Frankfurt (Oder) und der Nachbarstadt Sⱡubice wahrgenommen.
Zu den musikalischen Herausforderungen der letzten Jahre zählten große Gemeinschaftskonzerte die er mit der Fanfarengarde organisiert hatte.
Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen konnte er entgegen nehmen, so z.B. die Ehrennadel der BDMV in Gold, die Dirigentennadel in Gold mit Diamant der BDMV und der Eintrag ins Ehren-Buch der Stadt Frankfurt (Oder).
Mit dem Renteneintritt zum 1.7.2023 beendete Hans-Jörg die musikalische und auch ehrenamtliche Arbeit in der Fanfarengarde.
Als Lehrer für Trompete unterrichtet er an der Musikschule Märkisch-Oderland in Beeskow. Projekte beim Bundesmusikfest 2025 in Ulm & Neu Ulm bereitet er als Projektleiter vor und ist weiterhin als Dozent und musikalischer Leiter des Deutsch-polnischen Naturtonorchesters tätig.
Mit der Gründung des Vereins „Fanfaren-Freu(n)de“ soll das musikalische Schaffen Brandenburger und Berliner Komponisten bewahrt werden. Dies sieht er als zukünftige ehrenamtliche Arbeit in einem großartigen Vereinsteam. Er ist seit 1980 verheiratet, hat 2 verheiratete Söhne und 4 Enkelkinder.
Stand: August 2024