Ansprechpartner:
Hans-Jörg Laurisch
info@fanfaren-freun.de
Tel. 0160-90747433
Uwe Borrmann
archiv@fanfaren-freun.de
Geboren am 10. April 1954 in Berlin
Seine Mutter, gelernte Friseurin, später Kopierwerkstechnikerin und sein Vater, gelernter Maurer, später Diplom-Chemiker sind beide aus Berlin.
Er hat eine ältere und drei jüngere Schwestern und einen jüngeren Bruder. Die Kindheit und Jugendzeit verliefen in geordneten Verhältnissen. Nach dem Kindergarten absolvierte er die Schule mit dem Abschluss der 10. Klasse.
Nach der Schule begann er eine Lehre als Werkzeugmacher. Die Lehre beendete er erfolgreich, arbeitete lange Zeit als solcher in einem Köpenicker Rationalisierungsmittelbetrieb. Zwischenzeitlich absolvierte er seinen 3-jährigen Wehrdienst als Aufklärer und Kompanietruppführer.
Dann arbeitete er im Betrieb drei Jahre als Lehrmeister der berufspraktischen Ausbildung. Ihm wurde vom Betrieb die Möglichkeit eines Hochschulstudiums angeboten. Sein Hochschulstudium begann im Jahre 1985 an der TH Ilmenau und er schloss dies mit dem akademischen Grad Diplom-Ingenieurökonom 1988 ab. Seine EDV-Kenntnisse setzte er als Datenbankmanager, Dozent für Softwareanwendung, Arbeitsvorbereiter und Produktionsplaner erfolgreich ein. Seine letzte Tätigkeit war in einem Startup-Unternehmen als Werkstattleiter. Seit 2022 ist er im Ruhestand.
Uwe Borrmann war nie Berufsmusiker.
In den ersten Schuljahren war er in der üblichen Blockflötenausbildung dabei und der exzellente Musikunterricht an der Schule beförderte sein musikalisches Interesse verbunden mit guten Notenkenntnissen. Durch seine Mitwirkung in einem Bergsteigerverein eignete er sich Fähigkeiten zum Gitarrenspiel an. Seine Mutter schenkte ihm im Alter von 10 Jahren eine Gitarre. Er spielte Gitarre bis in die 2000-er Jahre für die Gesangsbegleitung in Singegruppen oder zu geselligen Abenden. Dadurch erlangte er umfangreiche Kenntnisse über Zusammenhänge von Harmonien.
Im September 1967 erfolgte die Gründung des „Fanfarenzug Köpenick“. Uwe Borrmann ist seit dem ersten Zusammentreffen Gründungsmitglied. Durch einen Wohnungsnachbarn, der in einem Jugendorchester Trompete spielte, konnte er vorab schon mit guten spieltechnischen Fertigkeiten aufwarten. Die Leitung des Fanfarenzuges erkannte das musikalische Talent und setzten ihn sofort als ‚Tambourmajor‘ (heute: Stabführer) ein. Bereits 1969 wurde er zum Jungausbilder berufen und übernahm Gruppenproben. Der Fanfarenzug wurde zu dieser Zeit zu einem Ventilfanfarenzug umgestaltet. Dieser setzte nun Ventilfanfaren und Naturfanfaren in Es gemischt ein. Zum Bedauern war die fachliche Anforderung für die Bläser dilettantisch. Das Musizieren ohne Noten führte zu keiner Leistungseffizienz. Uwe Borrmann erarbeite sich autodidaktisch das Notenspiel für die Ventilfanfare in Es.
Mit Beginn der Lehrzeit war die Mitwirkung im Ventilfanfarenzug eingeschränkt, die berufspraktische Ausbildung endete spät, eine Freistellung für die um 15.30 Uhr beginnenden Proben wurde nicht gewährt. Der Ausbildungsbetrieb hatte einen Fanfarenzug und man erpresste auf diese Art eine Mitwirkung von ihm in dieser Formation. Die Proben dazu fanden wöchentlich am Sonntagvormittag(!) statt. Die Mitwirkung erfolgte aber in einer sehr guten Atmosphäre. In dieser Formation war er Spitzenmusiker auf der Naturfanfare in Es. Trotzdem blieb er Mitglied im Ventilfanfarenzug Köpenick und teilte seine Auftrittsteilnahmen sinnvoll auf.
1972 wurde durch Jugendorganisation das Bezirksmusikkorps Berlin gegründet. In diesem waren Blasorchester, Fanfarenzüge und Spielmannzüge für Großauftritte zusammengefasst. Die Trägerschaft erfolgte durch das Berliner Haus für Kulturarbeit.
Seitdem wurden erhebliche Fördermittel für die Musikformationen bereit gestellt. Zwischenzeitlich absolvierte er ein Ausbildungsjahr auf der Trompete bei einem Blasorchesterdirigenten. Im Herbst 1972 wurde er für eine Probewochenphase der Spielmannzüge des Bezirksmusikkorps Berlin eingesetzt. Dazu erarbeite er sich im Schnellkurs Notenkenntnisse und Fertigkeiten für Schlagwerkinstrumente. Zur weiteren Unterstützung der Spielleuteausbildung erlernte er das Trommelflötenspiel.
Nach der Lehre 1973 beendete Uwe Borrmann seine Mitwirkung im Fanfarenzug des Ausbildungsbetriebes. Mit Beginn seiner beruflichen Tätigkeit wurde er ohne weitere Probleme für die Proben- und Ausbildungsarbeit in seinem Stammensemble freigestellt.
In Vorbereitung der 10. Weltfestspiele 1973 in Berlin wurde der Ventilfanfarenzug Köpenick im 2-wöchigen Winterschulungslager komplett mit B-Trompeten, Tenorhörnern und Sousaphonen zum Fanfarenorchester Köpenick umgestaltet. Eine weitere Arbeit war nur noch über Notenspiel gewährleistet. Durch die dortige Anwesenheit des damaligen künstlerischen Leiters des Bezirksmusikkorps Berlin Gerd Beneke waren die begeisterten Musiker dank seiner schnell geschrieben Beginnernoten bereits zum Schulungsende zum Notenspiel befähigt. Die Idee mit den Beginnernoten wurden dann in seiner veröffentlichten Einblas-Fibel umgesetzt.
Mit der eigenen Schulung für das Notenspiel, der Umgestaltung zum Fanfarenorchster Köpenick und anfangenden Mitwirkung in Blasorchestern entstand bei Uwe Borrmann ein großes Interesse am Aufbau und der Leitung von Musikensembles. Er vertiefte autodidaktisch seine musiktheoretischen Kenntnisse, sowie seine ehrenamtliche Tätigkeit als nun künstlerischer Leiter seines Stammorchesters, dem Fanfarenorchester Köpenick. Dazu wurde von ihm mit interessierten und qualifizierten Musikern eine kleine Blasmusikgruppe als sogenannte „Hobbygruppe“ gegründet und regelmäßig diese nach den Proben des Fanfarenorchesters von ihm geleitet. Er beschaffte das Notenmaterial dazu, schrieb es teilweise um. Er begeisterte einige Flötenspielerinnen aus dem 1974 neu gegründeten Mädchenspielmannszug Köpenick zur Mitwirkung. Sie ersetzen mit ihren B-Trommelflöten die Klarinetten.
Die alle halbe Jahre verschobene Einberufung zu Wehrdienst erfolgte endgültig zum November 1975. Bis Ende Oktober 1978 waren die musikalischen Aktivitäten eingeschränkt. Nur während der Urlaube war die Mitwirkung möglich. Trotzdem fand Uwe Borrmann die Zeit einige Arrangement passend für das Fanfarenorchester zu schreiben. Leider sind die Unikate im Notensammelsurium der Musiker verschwunden. Aus der „Hobbygruppe“ wurde das nun überall übliche Auswahlorchester gebildet. Nach der Armeezeit wurde 1979 die künstlerische Leitung für das Fanfaren- und Auswahlorchester an Uwe Borrmann wieder übergeben. Die Probenarbeit wurde durch ihn neu strukturiert. Zu den wöchentlichen Gesamtproben wurden Kleingruppenproben eingeführt und für die Nachwuchsarbeit wurde Einzelunterricht mit Berufsmusikern eingeführt. Seine praktische musikalische Arbeit betraf die Durchführung von Gesamtproben, die Gruppenproben für neu eingeführte Instrumente wie Posaunen und Hörner. Er war Dirigent für Konzerte des Fanfarenorchester Köpenick und des Auswahlorchesters „Hobbygruppe“ in Köpenick. Wenn er nicht dirigierte musizierte er aktiv mit dem Flügelhorn bzw. der Trompete.
Im Frühjahr 1984 wurde durch Uwe Borrmann ein vollständig neues Konzept für das Fanfarenorchester entwickelt. Es soll für die Zukunft in ein Blasorchester umgewandelt werden. Dieses war nicht unumstritten, konnte aber von ihm umgesetzt werden. Da er wusste, dass er zum Hochschulstudium geht, organisierte er die Schaffung einer hauptamtlichen Stelle für die zukünftige musikalische Arbeit des zukünftigen Blasorchesters.
Bereits 14 Tage nach dem Beginn seines Hochschulstudiums 1985 in Ilmenau wurde er beim Blasorchester Ilmenau vorstellig und gleich als Posaunist eingesetzt. Eine Woche später erhielt er die maßgeschneiderte Auftrittskleidung sonntags darauf war er dort für die nächsten drei Jahre aktiver Musiker. Bei Bedarf wurden Proben von ihm geleitet. Die Verbindung zu seinem Stammorchester hat er aber nicht aufgegeben und wenn es möglich war, machte er dort aktiv mit.
Nach dem erfolgreichen Hochschulstudium kehrte er in sein nun umgestaltetem neuem Blasorchester Köpenick zurück. Dieses wurde nun durch einen hauptamtlichen künstlerischen Leiter geführt, nur bei Bedarf übernahm Uwe Borrmann das Dirigat oder eine Probenleitung. Dies kam aber seiner Konzentration seiner neuen beruflich andersartigen Tätigkeit zugute.
Musikalisch beschränkte sich sein Wirken als Musiker auf der Posaune in seinem Stammorchester. Bei Bedarf ist er als Dirigent oder Instrumentenaushilfe in anderen Orchestern tätig.
Seit Oktober 1990 konzentrierte er sich ehrenamtlich auf die neuen administrativen Umgestaltung der Ensemblearbeit. Er ist maßgeblich an der Gründung des Blasmusikverbandes Berlin beteiligt und wurde sofort in das Präsidium als stellvertretender Verbandsdirigent gewählt. Zwischenzeitlich war er als Jugendleiter und danach bis 2024 als Verbandsdirigent aktiv tätig. Durch seine Initiative wurde der Verein Blasmusikfreunde Köpenick gegründet. Er war als Gründungsmitglied fast 25 Jahre lang Vereinsvorsitzender.
Der Blasmusikverband Berlin ist seit dessen Gründung Mitglied in der neu benannten Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände. An fast alle für ihn relevanten Tagungen nahm er als Vertreter für den Blasmusikverband Berlin teil. Er war Mitorganisator für die Musikfeste im Blasmusikverband Berlin. An den Gesprächsrunden des Interessenarbeitskreises Sinfonische Blasmusik in der Landesmusikakademie hat er teilgenommen. Er nahm an Dirigentenkursen und Blasmusik-Workshops teil.